Phoenix

Setzte sich Behrens´ bildhauerisches Frühwerk vor allem mit der inneren Struktur der Skulpturen auseinander, geht der Künstler mit Phoenix noch einen Schritt weiter. Er widmet sich gänzlich der abstrahierten Form des Objektes, wobei die Plastizität in den Vordergrund tritt. Durch den bewussten Verzicht auf Farbe im klassischen Sinne und das Zusammenspiel von konvexen und konkaven Flächen in Schwarz und Gold schafft Behrens kontraststarke Werke. Die Kombination von Schwarz und Gold folgt einem ästhetischen Prinzip: Schwarz gehört zu den wenigen unbunten Farben, die bei matter Oberfläche auch unter Anstrahlung kaum Licht zurückwerfen. Auf den glänzenden Objektoberflächen aber erzeugen helle Lichtreflexionen eine faszinierende Tiefe. Schwarz wird damit zu einer Sinnesempfindung, die das Nichts beschreibt, oder das „nichts mehr“. Es steht zugleich für Dunkelheit, Trauer, Tod und damit im Gegensatz zu Gold, dem sonnengleichen Metall der Götter und Könige.